Sonntag, 28. August 2016

Spielmodus: Rollenspiel

Bei diesem Spielmodus nimmt sich jeder Spieler einen anderen Spieler zum Vorbild und versucht ihn möglichst gut nachzuahmen. Dabei kann man sich entweder auf einzelne Aspekte des Spiels konzentrieren oder auch sämtliche Bewegungen imitieren.

Durch diese spielerische Analyse von anderen Spielern kann man vieles erleben, was man durch reine beobachtende Analyse nicht erfahren würde. Zur Technikanalyse kann man sich die Haltung und Ausführung verschiedener Topspieler anschauen und durch die Nachahmung erkennen, welche einem am besten liegt. Strategisch hilft es einem bei der Schuss- bzw. Passauswahl. Wann trifft nachzuahmende Spieler welche Entscheidung? Welche Schüsse wählt er gegen welche Deckung? Wie bereitet er sie vor? Solche und andere Fragen können sehr komplex werden, wenn man sie rein durch Beobachtung versucht zu erfassen. Man muss sich beim Nachahmen immer noch diese Fragen stellen, muss aber nicht spekulieren. Stattdessen probiert man sie aus.

Dabei schult man auch den eigenen Stil. Man erfährt, was es heißt, seinem Stil treu zu bleiben und welche Stile bereits so weit entwickelt wurden, dass sie erfolgreich gespielt werden. Um den eigenen Stil zu entwickeln nimmt man sich dann aus den nachgeahmten Stilen das, was einem gefällt und fügt es zusammen. Dem fügt man schließlich sein eigenes hinzu und hat seinen eigenen Stil.
Ich finde die eigene Stilentwicklung äußerst wichtig, weil ich davon überzeugt bin, dass man nur den eigenen Stil bis zur Perfektion umsetzen kann. Und dieser Spielmodus ist ideal, um den eigenen Stil zu schulen.


Autor: Lukas Übelacker

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Sonntag, 21. August 2016

Spotlight Shot: Die Erdbeer-Rolle



Die Erdbeerrolle ist der ideale Schuss für alle, denen ein normaler Jet zu langweilig ist.
Der Ball wird aus der klassischen Jet-Mitte Auflage zur Seite bewegt. Mit der Außenpuppe bewegt man sich auf den Ball zu und schießt einen Jet. Da der Ball mit der Außenpuppe geschossen wird, kann man ihn entweder gerade, leicht schräg Deadman (Bild 1) oder stark schräg auf die andere Ecke (Bild 2) schießen.




Der Ball kann entweder nach links (wie hier) oder nach rechts geschossen werden. Theoretisch könnte man statt dem Jet auch einen Pin schießen, aber dann wäre es keine Rolle mehr ;)
Mit der Erdbeerrolle ist es relativ einfach Deadman zu schießen. So kann man sie vielleicht auch außerhalb von Spaßspielen einsetzen - wenn man sich traut.

Viel Spaß beim nachmachen!


Autor: Lukas Übelacker

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Montag, 15. August 2016

Anfängertraining: Fertig-Protokoll

Regeln sind ein trockenes Thema. Gerade zu Beginn beschäftigen sich Anfänger auch mit ganz anderen Dingen. Sie wollen eigentlich nur eins: Tischfußball spielen. Es ist ihnen egal, wer genau wann den Ball bekommt oder ob man zu hart an der Bande war. Diesen Spaß am Spiel sollte man nicht zu sehr durch Regeln einzwängen. Irgendwann muss man allerdings die Regeln lernen. Das Fertig-Protokoll bietet einen guten Einstieg, der über Ratschläge wie "Schlag nicht zu fest an die Bande" hinausgeht. Man muss ein bestimmtes Ritual durchführen, das auch ein gewisses Maß an Ballkontrolle erfordert. Außerdem reicht diese Regel üblicherweise aus, damit Anfänger ohne Probleme an Turnieren teilnehmen können.

Bei der Erklärung des Fertig-Protokoll sollte man nicht zu sehr ins Detail gehen. Man müsste dann nämlich zuerst erklären, dass es zwei Arten gibt, das Fertig-Protokoll durchzuführen. Nach dem ITSF-Regelwerk muss man eine weitere Puppe berühren, darf mit dieser aber den Ball nicht weiterleiten, bevor nicht eine andere Puppe den Ball berührt hat. Nach P4P-Regelwerk muss der Ball eine weitere Puppe berühren, darf aber erst dann weitergeleitet werden, wenn eine Sekunde verstrichen ist.
Um dieses Problem unterschiedlicher Regelwerke zu umschiffen, zeigen wir Durchführungen des Fertig-Protokolls, die in beiden Regelwerken funktionieren.

Schritt 1: Ball auflegen

Der Ball wird auf der Reihe, auf der das Fertig-Protokoll durchgeführt wird, mit einer Puppe geklemmt.

Schritt 2: "Bereit"-Frage

Man frägt den Gegner, ob er bereit ist, das Spiel aufzunehmen. Üblicherweise wird "Ja?", "Bereit?", "Ready?", "Fertig?" oder vergleichbares gefragt. Auf diese Frage antwortet der direkt beteiligte Gegenspieler. Wird der Ball auf der 2er oder 5er Reihe aufgelegt, antwortet der Stürmer, auf der 3er Reihe antwortet der Verteidiger. Danach geht es zum nächsten Schritt des Fertig-Protokolls.

Schritt 3: Figurenwechsel

Je nach Reihe gibt es Methoden für den Figurenwechsel, die auch mit wenig Ballkontrolle durchgeführt werden können. So lernen auch Anfänger diese Methoden schnell.

5er Reihe


Die 5er Reihe steht an der oberen Bande, mit dem Ball unter einer Puppe geklemmt. Man lässt den Ball liegen und bewegt die 5er Reihe an die untere Bande und klemmt den Ball mit der Puppe, die jetzt über ihm steht. Dann hebt man die Puppe wieder, lässt den Ball liegen und bewegt die Stange wieder an die obere BandeJetzt klemmt man den Ball wieder mit der ersten Puppe. Jetzt ist der Ball freigegeben und man kann ihn direkt spielen.
(Anmerkung: Man kann natürlich auch an der unteren Bande starten, dann spiegelt sich der gesamte Ablauf)

2er Reihe


Der Ball liegt in der Mitte der 2er Reihe auf Stangenhöhe hinter der Puppe. Er wird mit dieser Puppe gerade nach hinten gegeben auf den Torwart. Mit dem Torwart wird der Ball nicht geklemmt, sondern direkt nach vorne gegeben. Dort wird er mit der Puppe der 2er Reihe geklemmt, die vorher den Ball nach hinten gegeben hat. Jetzt ist der Ball freigegeben und man kann ihn direkt spielen.
(Bessere Spieler werden so schnell sein, den Ball nach hinten und wieder nach vorne zu spielen, dass man bei Spielen nach P4P Regelwerk noch einen kurzen Moment warten sollte)

3er Reihe


Die 3er Reihe steht an der oberen Bande, mit dem Ball unter einer Puppe geklemmt. Man lässt den Ball liegen und bewegt die 3er Reihe an die untere Bande und klemmt den Ball mit der Puppe, die jetzt über ihm steht. Dann hebt man die Puppe wieder, lässt den Ball liegen und bewegt die Stange wieder an die obere BandeJetzt klemmt man den Ball wieder mit der ersten Puppe. Jetzt ist der Ball freigegeben und man kann ihn direkt spielen.
(Anmerkung: Man kann natürlich auch an der unteren Bande starten, dann spiegelt sich der gesamte Ablauf)


Autor: Lukas Übelacker

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Sonntag, 7. August 2016

Echte und Falsche Täuscher

Wenn die Defensive einen auf Reaktion verteidigen kann, dann muss man die Reaktionen in seinen Offensivplan integrieren. Insbesondere möchte man es der Verteidigung erschweren, die Aktion basierend auf einen initialen Reiz (Ansatz beim Schuss oder Pass) ausführen zu können. Einige Mittel hierfür sind:

Echte Täuscher

Man Täuscht eine Option an und führt direkt im Anschluss eine andere aus.
Dies ist erfolgreich, wenn die Verteidigung auf die initial angetäuschte Option rennt und dadurch die andere öffnet. In der Defensive kann man dieses Konzept durchkreuzen, indem man nicht auf Täuscher reagiert. Als Konsequenz sind direkt geschossene Schüsse wieder offen.

Falsche Täuscher

Diese Option ist die nächste Stufe von den echten Täuschern. Die Idee ist, dass man eine Option antäuscht, um eine Reaktion bei der Verteidigung auszulösen. Direkt im Anschluss nutzt man die Reaktion der Defensive, um die initial angetäuschte Option auszuführen.
Wenn die Defensive nicht auf den Täuscher reagiert hat, kann man direkt im Anschluss angetäuschte Option ausführen. Wenn die Defensive auf den Täuscher reagiert hat und die angetäuschte Option blockiert, kann man diese ausführen, sobald die Defensive sie wieder freigibt. Dieses Konzept kann von der Verteidigung durchkreuzt werden, indem zeitversetzt auf den Täuscher reagiert wird. Dies hat ebenso als Konsequenz, dass direkt geschossene Schüsse offen sind, da die Verteidigung erst Zeitversetzt reagiert.
Falsche Täuscher funktionieren wegen der geistigen Refraktärzeit. Nachdem der initiale Schritt von der Verteidigung als Täuscher erkannt wurde, dauert es einen Moment, bis auf den nächsten Reiz reagiert werden kann. Deshalb ist die in diesem Moment offene / sich öffnende Option für einen kurzen Augenblick offen. Wie lange die Zeitspanne ist, hängt ganz stark von der Person ab.
Für falsche Täuscher lohnt es sich, die angetäuschten Optionen nur leicht anzutäuschen. Dadurch bleibt einem die Option von echten Täuschern, die man dann härter spielt.

Fazit

Echte und falsche Täuscher lassen sich sehr gut bei reaktiven Verteidigungen anwenden. Gut ausgeführt, bestrafen sie unmittelbare Reaktionen der Verteidigung. Dies gibt einem mehr Zeit für die Ausführung und öffnet zusätzliche Optionen und lässt sich mit etwas Übung gut in den Lesevorgang der Verteidigung integrieren.

Weitere hilfreiche Artikel zu diesem Thema:
Schießen auf reaktive Deckung
Wie bereite ich Schüsse oder Pässe vor
Täuscher und Ansatz

Viel Spaß beim Ausprobieren!


Autor: Fabian Wachmann

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