Sonntag, 6. Juli 2014

Fakearten auf der 5er Reihe

Beim Passen kommt es darauf an möglichst unvorhersehbar zu sein, den Gegner auszugucken und auch in schwierigen Situationen sich wieder zu fangen.
Das kann man durch Fakes erreichen, weil man dem Gegner einen Impuls gibt, mit dem er umgehen muss.

Ich sehe im Tischfußball 3 Arten von Fakes:

An die Bande fahren:

Man fährt vor dem Pass schlagartig mit der 5er Reihe an die obere bzw. untere Bande

Schuss antäuschen:

Man macht eine Schussbewegung bei der man neben dem Ball vorbeischlägt oder hebt die Puppe wie bei einer Ausholbewegung vor einem Schuss an.

Stellung zum Ball:

Man ändert vor dem Pass die Stellung der Puppe zum Ball (direkt hinter dem Ball, links bzw. rechts davon). Wenn man das öfter macht, kommt es zu einer typischen Wischbewegung. Dieser Fake täuscht einen Brush an.
Bandenpass       -        Feldpass


Beim Brush ist es nämlich so, dass je nach Stellung der Puppe zum Ball der Banden- bzw. der Feldpass leichter zu spielen ist (Siehe Bild).

Jeder fällt dabei unterschiedlich stark auf die verschiedenen Fakearten herein. Es reicht also nicht aus, einen komplizierten, technisch anspruchsvollen Fake zu spielen. Wenn der andere nämlich nicht auf die Fakeart hereinfällt, wird er den Ball blocken können, als ob man gar keinen Fake gespielt hätte.

Man muss also zunächst herausfinden, welcher Fake funktioniert. Dafür baut man einfach verschiedene Antäuschbewegungen in seine Ballführungen ein und beobachtet die Reaktion des Gegners. Um mir die Informationsbeschaffung zu erleichtern, mache ich immer erst nur eine Antäuschbewegung und schaue wie der Gegner reagiert.
Der Ball muss dabei nicht die Stange verlassen. Man kann also nach und nach verschiedene Fakes antesten. Wenn man dann die Fakeart gefunden hat, auf die der Gegner stark reagiert, kann man den Pass spielen.

Deutliche Reaktionen unterteile ich in Panik- und Intuitionsreaktionen.
Bei Panikreaktionen reagiert der Gegner wild auf eine Position („Verdammt, ich steh falsch!“) oder bleibt ratlos stehen („Was mache ich jetzt?“).
Bei Intuitionsreaktionen reagiert der Gegner aufgrund seiner Erfahrung, selbst wenn er sich etwas anderes vorgenommen hat. Gerade bei Kneipenspielern sieht man oft, dass sie bei jedem Pass an die gleiche Position reagieren.

Hat man eine Fakeart gefunden, auf die der Gegner hereinfällt, kann man eigentlich jeden Ball leicht durchspielen. Bei vielen kann man dann immer den gleichen Pass spielen.
Es gibt aber auch Gegner denen auffällt, dass jeder Pass z.B. an dieselbe  Position gespielt wird. Dann kann er blocken, selbst wenn er die Fakeart nicht versteht.
Man sollte also mehrere Fakepässe einer Fakeart spielen können. Das erreicht man dadurch, dass man andere Aspekte eines Passes wie Timing oder Position ändert.

Hier ein Beispiel für einen Pass, bei dem man als Täuschbewegung an die Bande fährt und dann entweder einen Kantenpass ins Feld oder einen Stickpass an die Bande spielt:
Schritt 1: Mit der Puppe an die Bande fahren
Schritt 2: Auf den Ball warten
Schritt 3: Pass ins Feld (oben) oder Pass an die Bande (unten)

Man hat also die Möglichkeit die Anspielposition zu ändern und der Gegner kann nicht mehr an nur einer Stelle stehen bleiben.

So viel zu den verschiedenen Fakearten auf der 5er Reihe,
ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und vielen Dank fürs lesen :)

Autor: Lukas Übelacker

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